Bezirksbroschüre Berlin-Mitte

Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger hat sich für ihren neuen Arbeitsplatz einen Tisch mit massiver Holzplatte geleistet und sagt im Interview „Ich merke, dass alle gern bei mir am Tisch sitzen…Viele glauben, Mitte zu kennen, denn jeder hält sich hier auf“, sagt die Bezirksbürgermeiterin. „Sie wissen aber gar nicht, wie groß und heterogen der Bezirk mit fast 400.000 Bewohner*innen ist. In übermütigen Momenten würde ich sagen, dass wir mit Menschen aus über 100 Ländern ein Modell für die Republik sein können, ein Vorbild des Zusammenlebens. Alles, was Deutschland debattiert, haben wir in Mitte konkret – an Trends, an Konflikten.“

Kultur-historisch unvergleichliche Vielfalt

Eine Fotoreise führt Leserinnen und Leser durch die so unterschiedlichen Bezirksregionen: Alexanderplatz, Regierungsviertel, Moabit Ost und West, Parkviertel, Tiergarten, Wedding Zentrum, Osloer Straße, Brunnenstraße Nord und Süd. Weltbekannte und viele ungewöhnliche Museen und bemerkenswerte Ausstellungen gibt es in Mitte – eine Auswahl wird vorgestellt. Ein ganz besonderes Jahr erlebte die Britin Katie McCarthy in Berlin: In ihrem Auslandsjahr im DDR-Museum wurde das vom geplatzten AquaDom im Radisson Collection Hotel geflutete DDR-Museum neu gestaltet und wieder eröffnet. Mit dem Umweltladen ging es auf Exkursion in die Historie zu Humboldtschen Wohn-Wirkadressen. Der Denkmalschutz des Hamburger Bahnhofes – Nationalgalerie der Gegenwart wurde um die Rieckhallen erweitert, die zuletzt in das Museum einbezogen worden waren. Eigene kreative Ideen einbringen können alle im MakerMobil, der rollenden Stadtbibliothek Berlin Mitte.

Aktivitäten für nachhaltiges Leben

Viele Initiativen und Clean ups wollen der Vermüllung im Bezirk entgegen wirken. „Mehrweg statt Einweg“ heißt eine Aktion im Lebendigen Zentrum Turmstraße. Die Volkshochschule bietet Kurse zur Nachhaltigkeit an – heute und nicht später. Im Klimapodcast Gradmesser fordert der HU-Vizepräsident für Forschung Prof. Dr. Christoph Schneider hoch zu bauen mit viel Grün rundum. Vorgestellt wird auch der Kinderpodcast des Naturkundemuseums: Süßes oder Saurier. (Nicht nur) die Jüngsten beschäftigen sich im Schul-Umwelt-Zentrum mit der Natur und bestaunen das Leben im Teich, kurzzeitig eingefangen in der Becherlupe. Ein Zeichen der Luftgüte sind Flechten – mit den Flechten-Experten Dr. Robert Lücking und Dr. Bibiana Moncada konnte Unter den Linden u. a. die Gewöhnliche Gelbschüsselflechte aufgenommen werden, die bis vor 20 Jahren in Berlin als weitgehend verschollen war. Bei „Gieß den Kiez“ helfen viele Menschen ganz privat und oft auch gemeinsam den unter der Hitze leidenden Bäumen.

Stadtumbau allerorten

Die M10 fährt bis zur Turmstraße, es gibt neue Milieuschutzgebiete in Bad- und Müllerstraße Nord, der Wasserspielplatz in der Singerstraße wurde chic saniert. Aber auch dort, wo man es nicht erwartet, im Regierungsviertel, gibt es kleine Oasen zwischen Stein und Asphalt, die vorgestellt werden. Der Döberitzer Grünzug ist ein neuer Grünraum in Mitte. Für die Gestaltung der „grünen Lunge“ des Stephankiezes, des Stephanplatzes, wurden Jugendliche befragt. Bis 2024 soll der Platz umgestaltet werden und den jungen Leuten mehr Platz bringen. Das Rathaus- und Marx-Engels-Forum soll ebenfalls umgestaltet und zu einem grünen Band vom Alex bis zur Spree werden. Es ist Anliegen des Bezirkes, durch den Umbau Kreuzungen sicherer zu machen und damit Leben zu schützen. Das Büro für Bürgerbeteiligung, die Adresse für Anliegen der Bewohnerschaft, wertete die Befragung „Wie machst du Mitte?“ aus. Auch beim „Rathaus vor Ort“ auf dem Leopoldplatz gab es viele Ideen zum #mittemachen. Die Bezirksbroschüre berichtet davon.

 Wirtschaftsstandort sichern, Bildung für alle

„Durch die lokalen Unternehmen werden Arbeitsplätze, Ausbildungs- und Praktikumsplätze erhalten und geschaffen. Wer in Mitte wohnt, will möglichst hier oder in der Nähe arbeiten und braucht zum Beispiel auch Handwerker*innen, die wohnortnah zur Verfügung stehen.“, sagt Beate Brüning, Leiterin der Wirtschaftsförderung. Die Sicherung kleiner und mittlerer Betriebe, sei „von immenser Bedeutung für den Standort Mitte. Durch ihre Nähe zu Kund*innen und Lieferant*innen und ihre wirtschaftliche Verknüpfung mit der Region sind sie wichtige Säulen der lokalen Ökonomie.“ Im Erzählsalon #manufaktur_erzählt kamen Handwerkerinnen und Handwerker zu Wort. Bildung für alle: Im Wedding gibt es einen Neubau für Kinder und Tiere auf dem Kinderbunten Bauernhof, am Nordhafen einen Neubau der Grundschule, die übrigens als einzige Schule in Berlin auch Eissport als Schulfach anbietet. Von 55 auf 158 Plätze konnte das Angebot in der Kita Havelberger Straße in Moabit erweitert werden. 29 Schulen beteiligten sich und entschieden im Schüler*innenHaushalt über Mittel für ihre Schule. Die Berliner Ausbildungsinitiative unterstützt Schülerinnen und Schüler Das Tourismuskonzept des Bezirkes will „Perlen in den Ortsteilen finden“ - und Gäste für die Kieze begeistern.

Gesund leben und älter werden

Wo kann ich aktiv werden? Kiezsportlotsin Susanne Bürger hilft, das individuell passende Sportangebot zu finden. Mit „Krebs und Emotionen“ beschäftigt sich eine Ausstellung im Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, gefördert von der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsstiftung. Die Broschüre vermittelt einen Überblick über Ansprechstellen im Gesundheitsamt Mitte, Kliniken und Krankenhäuser. Immer mehr Menschen rufen an am Silbernetztelefon: Elke Schilling initiierte die bundesweite, kostenlose und anonyme Telefonhotline gegen Einsamkeit . Stadtteilmütter sind Mütter mit Migrationsgeschichte, die andere Mütter zu Erziehungsfragen, Kindergesundheit und rund um das Familienleben mit Kindern bis zu zwölf Jahren beraten und unterstützen – eine Erfolgsgeschichte, die vor 18 Jahren begann. (Keine) Angst vor der Narkose, lautet das Fazit von  Dr. Martin Franck, Facharzt für Anästhesie der Alexianer St. Hedwig Kliniken.

Das neue Bezirksamt und Ihr Behördenwegweiser

Die Bezirksbroschüre stellt die Stadträtinnen und Stadträte vor – und alle beantworten die Fragen: „Was macht Mitte für Sie besonders?“ Und: „Was möchten Sie verändern in Ihrem Ressort?“. Eine wertvolle Hilfe ist der Behördenwegweiser „Was erledige ich wo?“

Die Bezirksbroschüre Berlin-Mitte wurde herausgegeben von der aperçu Verlagsgesellschaft mbH und entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Mitte von Berlin.


Wo ist die Broschüre erhältlich?

Die Bezirksbroschüre liegt an öffentlichen Orten im Bezirk, u. a. in den Rathäusern und Bibliotheken, zur kostenfreien Mitnahme aus oder kann bei der aperçu Verlagsgesellschaft, Gubener Straße 47, 10243 Berlin von 10 bis 16 Uhr abgeholt werden.