Musikinstrumentenbauer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
2. aktualisierte Auflage
Nach acht Jahren liegt jetzt der aktualisierte Band über die Musikinstrumentenbauer in Mitteldeutschland vor. Wir waren natürlich neugierig, wie sich die Instrumentenbauer-Landschaft in diesem Zeitraum verändert hat. Statistiken der einzelnen Handwerkskammern ergeben nur eine leichte Erhöhung der Anzahl entsprechender Werkstätten bzw. sogar eine Stagnation. Wir haben folgendes festgestellt: Während zahlreiche Werkstätten aus Altersgründen in den letzten Jahren geschlossen wurden, bzw. dort nur mit „halber Kraft“ Instrumente neu gebaut bzw. repariert werden, hat sich eine bemerkenswert große Zahl an Absolventen selbstständig gemacht. Das fällt vor allem in Sachsen ins Gewicht und da besonders in Markneukirchen und Leipzig – zwei Orte mit günstigen Immobilien- und Mietpreisen. Gleichzeitig klagen zahlreiche Instrumentenbauer über fehlenden Nachwuchs, besonders bei den Blas- und Handzuginstrumentenbauern.
In Zusammenhang damit steht sicher ein anderer Trend: die internationale Vernetzung von Firmen im Blasinstrumentenbereich. Unter dem Dach der Buffet-Gruppe aus Paris konnten einige Firmen die Produktion ihrer international bekannten Marken retten.
Was die Instrumentenvielfalt betrifft, so werden in Mitteldeutschland fast alle Instrumente produziert. Neben den deutschen Zentren des Klavierbaus in Norddeutschland und Bayern haben sich die Firmen in Sachsen und Thüringen mit hochwertigen Modellen einen international anerkannten Platz erarbeitet und weiter ausgebaut. Das gleiche trifft auch auf die Orgelbauer zu.
Wir haben sächsische Instrumentenbauer getroffen, die gegenwärtig von einer regelrechten „Auftragsflut“ sprechen – eine gute Voraussetzung für Expansion und neue Investitionen, materiell wie personell, und ein Zeichen für eine weiterhin blühende Zukunft dieser Branche in Mitteldeutschland.
Für die gute Zusammenarbeit an der vorliegenden Publikation danken wir stellvertretend der Buffet-Group, der Familie Harmona, Frau Dr. Heise vom Grassimuseum und den Herren Kattein, Kreutzer, Seidl und Wenke.